Miteinander

[Sex theoret.]

[Liebe] [Miteinander] [Freundschaft] [Ehe] [Verzeihen]

Die zwischenmenschlichen Beziehungen vermindern das eigene Leben im Regelfall anstatt es zu  bereichern.

Christian H.

In deinem Leben musst du unerreichbar sein für die, die nicht wissen, was sie an dir haben … und erreichbar sein für die, die wissen, wie wichtig du für sie bist. Jemand der dich mag, sich für dich interessiert oder dich wirklich liebt, sucht Mittel und Wege, um bei dir sein zu können oder um dir den Weg zu sich zu ebnen … Wenn dir ein Menschen das Herz geöffnet hat, dann hast du für dieses die Verantwortung bekommen. Wenn du diese Verantwortung nicht übernehmen willst, verzichte auf das Abenteuer mit diesem Menschen und lasse sein Herz lieber geschlossen. Das Schlimmste, was man einem Menschen antun kann, ist: Ihm Hoffnung zu geben, ihn dann zu ignorieren und ihn mit seinen ganzen Sehnsüchten und zerstörten Träumen stehen zu lassen.

Letzter Satz zitiert von Adelina, gefunden in: spruechetante.de/sprueche-sammlung/index.php/tag/ignoranz

 

Nehmen und geben in Beziehung

Wer nimmt, kommt unter Druck;
das ist Verpflichtung oder Schuld.
Es führt zum Ausgleich,
gibst du Gleichwertiges zurück.
Doch gibst du etwas mehr,
ist wieder Druck:
Dann spürt der andere Verpflichtung.
So geht das fort, der Umsatz steigt.
Mehr Umsatz bringt mehr Glück
und festre Bindung.

Wo aber Ausgleich unterbleibt,
hört die Beziehung auf.
Wenn einer mehr gibt, als er nimmt,
bedeutet dies das Ende.
Und das ist die Versuchung in Beziehung:
Er oder sie gibt, ohne selbst zu nehmen –
und nennt es Liebe.
In Wirklichkeit drückt er oder auch sie
sich vor der Schuld.

Der andre wird dann böse
und manchmal geht er.
Beziehung braucht die Gegenseitigkeit:
Wer gibt, hat Pflicht zu nehmen.
Und auch nur soviel sollst du geben,
soviel der andere erwidern kann.
S' ist eine hohe Kunst: Zu geben
und dabei des Andern Würde wahren.

Norbert José Mayer, Lebenswege: System-Gedichte, gefunden: peterwilmer.de/Lebenswege_3.html

"Seltsamerweise war mir eine zweite Chance geboten worden, ohne daß ich es im geringsten verdient hatte. Es kommt nur sehr selten im Leben vor, daß man eine zweite Chance geboten bekommt, das verstößt gegen alle Gesetze."

Michel Houellebecq, Plattform, DuMont, Köln 2002, S.299

 

"Ich fragte mich wieder, was ich eigentlich getan hatte, um eine Frau wie Valérie zu verdienen. Vermutlich nichts."

Michel Houellebecq, Plattform, DuMont, Köln 2002, S.271

 

"Ich bin jetzt überzeugt, daß Valérie für mich nur eine wundervolle Ausnahme war. Sie gehörte zu jenen Menschen, die imstande sind, ihr Leben dem Glück eines anderen Menschen zu widmen und darin ihr Ziel zu sehen. Es ist ein rätselhaftes Phänomen. Das Glück, die Einfachheit und die Freude gehen darauf zurück."

Michel Houellebecq, Plattform, DuMont, Köln 2002, S.338

 

"Ein bisexuelles Mädchen für uns beide, ich weiß, daß Männer auf so was abfahren; (...) Sie kannte alle die Dinge, die nötig sind, um das sexuelle Begehren eines Mannes aufrechtzuerhalten, zwar nicht in vollem Umfang, das ist nicht möglich, aber sagen wir, auf genügend hohem Level zu halten, um ab und zu miteinander zu schlafen."

Michel Houellebecq, Plattform, DuMont, Köln 2002, S.198